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Interpol zerschlägt 81 Netzwerke für Liebesbetrug und Sextortion in Afrika
Interpol gab am Freitag bekannt, dass es eine groß angelegte Operation gegen Cyberkriminalität in Afrika durchgeführt hat, die sich speziell gegen Liebesbetrug und Online-Sextortion richtet. Die im Sommer 2025 durchgeführte „Operation Contender 3.0“ mobilisierte Strafverfolgungsbehörden aus 14 Ländern des Kontinents und führte zur Festnahme von 260 Verdächtigen und der Zerschlagung von 81 kriminellen Netzwerken.
Die von der Internationalen Kriminalpolizeilichen Organisation koordinierten Ermittlungen fanden zwischen Juli und August statt und erstreckten sich über zwei Wochen. Im Mittelpunkt standen zwei Formen des Cyberbetrugs, die zunehmend zunehmen: Liebesbetrug, bei dem Betrüger gefälschte Profile erstellen, um schutzbedürftige Opfer zu verführen und zu manipulieren, bevor sie Geld von ihnen erpressen; und Sextortion, bei der heimlich intime Videos aufgenommen und anschließend Lösegeld gefordert werden.
Ghana war mit 68 Festnahmen einer der wichtigsten Brennpunkte dieser Operation, während in der Elfenbeinküste 24 Personen wegen ähnlicher Verbrechen festgenommen wurden. Im Senegal gab sich ein Netzwerk als Prominente aus, um seine Opfer zu ködern, was zu 22 Festnahmen führte.
Insgesamt wurden 1.463 Opfer identifiziert, hauptsächlich in Afrika, aber auch in anderen Regionen der Welt. Der Gesamtschaden wird auf fast 2,8 Millionen US-Dollar (ca. 2,4 Millionen Euro) geschätzt.
Interpol warnt vor dem rasanten Wachstum dieser Cyberkriminalität, die die Emotionen und die Verletzlichkeit von Internetnutzern ausnutzt. Die Organisation betont erneut die Bedeutung von Wachsamkeit und internationaler Zusammenarbeit, um immer raffinierteren Netzwerken entgegenzuwirken.